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Start Informationen HGÜ-Trasse unötig durch WKA

HGÜ-Stromtrasse unnötig durch Windkraftanlagen?strommast-493716 640

Bürgerinitiativen gegen die geplante Süd-Ost-Stromtrasse werden oft durch Lobbyisten der erneuerbaren Energiewirtschaft unterstützt. Deren Behauptung ist, dass Windkraftanlagen in Bayern die Hochspannungs-Gleichspannungs-Übertragungstrassen (HGÜ-Trassen) überflüssig machen würden. Da braucht man aber keine Windturbinen- es gibt genügend Argumente dafür, dass die HGÜ-Trasse durch unsere Region nicht benötigt wird.

Verwunderlich ist es daher schon, wenn ein SPD-Ortsverband zusammen mit der Trassengegner-BI Leinburg einen Lobbyisten der erneuerbaren Energien – Stephan Grüger (Mitglied des Vorstands der deutschen Sektion von Eurosolar e.V.)- zu Wort kommen lässt, der behauptet, Bayern könnte mit Windkraft auf zwei Prozent seiner Fläche 60 % seines Energieverbrauchs (Er meint vermutlich Stromenergie) produzieren. Das bedeutet 54 Mrd.kWh pro Jahr und damit mehr als die gegenwärtige Leistung aller Windkraftanlagen in Deutschland. Bei einer Nennleistung von 3 MW pro Anlage und der unrealistischen Effizienz von 2.000 Vollast-Stunden müssten somit in Bayern über 9.000 Windturbinen gebaut werden. Und weil es hier eben auch durchaus einige Tage lang mal keinen Wind gibt, brauchen wir zusätzlich noch die gleiche Kapazität in Form von konventionellen Kraftwerken.

Zum Flächenverbrauch: Ein Windrad mit 100 Meter Rotor-Durchmesser braucht etwa eine Fläche von 0,5km². Die Fläche für die benötigten Windräder beträgt demnach nicht, wie behauptet, 2%, sondern mehr als 6,5% der Fläche Bayerns. Wir sind es gewohnt, dass unter der Prämisse "das rechnet sowieso keiner nach" die Bevölkerung mit Falschaussagen ruhig gestellt wird.

Weitere Konsequenz der obigen Aussage: nimmt man etwa 5 Millionen Investitionskosten pro Windturbine an (eher am unteren Rand der Skala!), dann ist eine Investition von 45 Milliarden Euro in Bayern nötig – zusätzlich zu den benötigten Gaskraftwerken für die Sicherung der Stromversorgung!

Und wenn man die allzu optimistische Annahme von 2.000 Vollaststunden pro Jahr auf realistischere 1.500 Vollaststunden reduziert, dann ändern sich die Zahlen wie folgt:

Benötigte Anlagen: 12.000
Flächenbedarf: 9%
Investition: 60 Milliarden Euro