Lautstärke ist ein relativer Begriff. Während jemand sich wohl fühlt, wenn er in einem Rock-Konzert mit 110 dBA beschallt wird, fühlt er sich vielleicht bereits durch eine Fliege am Fenster gestört. Es ist immer subjektiv, wie Lautstärke empfunden wird.
Die Windindustriebefürworter haben denn auch immer plakative Beispiele parat, wie "leise" moderne Windanlagen doch sind. Die "TA Lärm" würde sicherstellen, dass die Geräuschemissionen in einem zumutbaren Bereich blieben und eine Windkraftanlage ist nicht lauter als ein Kühlschrank.
Leider in Englisch, aber dennoch eindrucksvoll zeigen diese Videos, dass es durchaus einen Unterschied im Geräusch gibt, das von einem Kühlschrank und einer Windenergieanlage verursacht wird.
Besonders belastend ist die andauernde Präsenz des Geräuschs. Ein lautes Motorrad kommt und verschwindet wieder. Ein Flugzeug genauso. Bei entsprechenden Windverhältnissen bleibt allerdings das Geräusch einer Windanlage stetig und wirkt somit wie die "chinesische Tropfenfolter". Nicht die kurzzeitige Lärmentwicklung stellt das Problem dar. Es ist das unablässige Stampfen der Rotorblätter, welches den Anwohnern den Schlaf nimmt, welches Konzentrationsschwierigkeiten verursacht und welches die World Health Organization zu der Empfehlung veranlasst hat, dass Windkraftanlagen mit einer Leistung bis zu 2 MW mindestens 2 Kilometer von einer Wohnbebauung entfernt bleiben sollten.