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Fukushima und die Folgen
Freitag, 25. März 2011 um 17:18 Uhr
Bernhard Blasen
Fukushima und die Folgen
Durch die große Katastrophe im japanischen Fukushima hat sich die Welt sicher geändert. Was vor kurzem noch unvorstellbar gewesen ist, ist nun Realität geworden und die Forderung nach einem beschleunigten Ausstieg aus der Atomenergie und dem Einstieg in erneuerbare Energien wird berechtigter Weise immer lauter. Geradezu in zynischer Weise wird jedoch ein direkter Bezug zwischen dem Unfall in Japan und den Windturbinen konstruiert:
Wollt ihr lieber zwischen Windturbinen oder Atomwolken leben?
Aber... Sind Windturbinen in Bayern ein probates Mittel, um die Energiegewinnung schnell umzustellen? Sicher Nicht! Wenn das Geld, was für die Subventionen verschleudert wird, verwendet würde, um Energiesparmaßnahmen zu unterstützen, dann wäre in kurzer Zeit, nach Meinung von Fachleuten, ein Strom-Einsparpotential von 25% realistisch. Damit wären alle Kernkraftwerke in Deutschland überflüssig.
Der neueste Windatlas, der im Auftrag der bayerischen Staatsregierung erstellt worden ist, bestätigt das, was wir vorher schon gewusst haben. Durchschnittliche Windgeschwindigkeiten von 5 bis 5,5 m/sek in 150 Metern Höhe sind die Realität. Selbst die modernste Windturbine der 3MW-Klasse liefert bei diesen Geschwindigkeiten nicht wesentlich mehr als 250kW Leistung. Das sind nicht einmal 10% der Nennleistung, die üblicherweise verwendet wird, um den Nicht-Fachleuten mit Aussagen wie "Liefert Strom für 3000 Haushalte...." zu imponieren.
Die Betreiber der Windanlagen kalkulieren mit 2.000 Vollaststunden pro Jahr - tatsächlich erreichen Anlagen in unserer Region zwischen 800 und 1.100 Vollaststunden - wenn's gut geht auch einmal 1.300. Wirtschaftlich sind diese Maschinen damit sicher nicht; schlimmer noch, sie verhindern, das das Geld für die Investition sinnvoller für Energiesparmassnahmen und Netzentwicklung ausgegeben wird.
Wir alle bezahlen durch die überhöhte Einspeisevergütung die Gewinne von Investoren, die ihre Aktivitäten sicher nicht aus Gründen des Umwelt- und Klimaschutzes betreiben, sondern die ganz klar viel Geld verdienen wollen. Dabei sind das nicht die Kleinanleger, die wohl nie eine Rendite sehen werden, sondern die, die die Turbinen errichten sowie die Verwaltungs- und Wartungsfirmen.
Windturbinen und Atomkraftwerke - das sind keine Alternativen! Wir brauchen ein vernünftiges Energiekonzept mit einer vernünftigen Nutzung regenerativer Quellen
Wind, da wo er entsprechend weht (in Gebieten mit Mindestens 7 - 8 m/sek Durchschnittlicher Windgeschwindigkeit)
Sonne, da wo sie genügend scheint
Biomasse, da wo genügend Biomasse verfügbar ist und lange Transportwege vermieden werden
Energiesparen!
und genügend Speicher in Form von Wasser, Wasserstoff, Biogas sowie Stromleitungen, die den Transport des Stromes zu jeder Zeit dahin ermöglichen, wo er gebraucht wird.
Das alles wird Geld kosten; Energie wird sicher teurer. Aber sie wird noch teurer, wenn wir Milliarden verbrennen, indem wir völlig unwirtschaftliche Projekte an ungeeigneten Standorten subventionieren
Zuletzt aktualisiert am Mittwoch, 29. Juni 2011 um 16:43 Uhr
Windkraft - in unseren Gebieten sinnlos
Mittwoch, 28. April 2010 um 16:42 Uhr
Bernhard Blasen
Nennleistung: 2.300kW,
Nabenhöhe 138m,
Rotordurchmesser 82m
geeignet für Windklasse IEC/NVN IIA (für durchschnittliche Windgeschwindigkeiten von 8,5m/Sek).
Laut Windatlas des Deutschen Wetterdienstes haben wir in unserem Gebiet eine durchschnittliche Windgeschwindigkeit zwischen 2,5 und 4 m/Sek. Der Hersteller empfiehlt mehr als das Doppelte!
Demnach liefert diese Anlage in useren Breiten durchschnittlich eine Leistung zwischen 18 und 82kW. Ihre Nennleistung erreicht diese Anlage ab 14m/Sek (entspricht ca. 50km/h). Diese Windgeschwindigkeiten gibt es bei uns so gut wie nie!
Die Herstellerangaben beweisen, dass derartige Anlagen in unserer Region nicht wirtschaftlich betrieben werden können.
Aber die Windlobby behauptet nach wie vor, dass diese Anlagen in unserem Gebiet sinnvoll sind. Ihre Energiebilanz würde bereits nach 6 bis 12 Monaten positiv.
In der Oberpfalz und in Mittelfranken haben wir nach Informationen vom Deutsche Wetterdienst mit durchschnittlichen mittleren Windgeschwindigkeiten von 2,5 bis 4,5 Metern/Sekunde zu rechnen.
Eine Windkraftanlage neuen Typs kostet etwa 3,5 Millionen Euro und hat 2,3MW Nennleistung. Die Leistungskurve und die Leistungswerte bezogen auf die Windgeschwindigkeit können aus dem Verkaufsprospekt entnommen werden.
Auf der Basis dieser Unterlagen haben wir folgende Berechnung vorgenommen:
Kosten der Anlage, Finanzierung und Betrieb
Betrag
Zinssatz
Laufzeit
Jahre
Anuität
/Jahr
Finanzierung
3.500.000
4,50%
20
269.067
Rücklage für Abbau
100.000
3,00%
20
3.722
Pacht
6.000
6.000
Wartung
0,20%
7.000
Gesamtkosten/Jahr
285.788
Einspeisevergütung/kWh
0,0920
Soll-Produktion kWH/Jahr (zur Kostendeckung)
3.106.392
Betriebstageauswertung
v/Wind
(m/s)
Leistung kW
lt. Prospekt (*)
Tage
(je 24Std)
benötigt
tatsächliche Leistung (20% Abschlag) (**)
Tage
(je 24Std)
benötigt
1
0
2
3
43.144
2
53.930
3
25
5.177
20
6.472
4
82
1.578
66
1.973
5
174
744
139
930
6
321
403
257
504
7
532
243
426
304
8
815
159
652
199
9
1.180
110
944
137
10
1.580
82
1264
102
11
1.890
68
1512
86
12
2.100
62
1680
77
13
2.250
58
1800
72
14
2.350
55
1880
69
Bei einer mittleren Windgeschwindigkeit von 4 Metern/Sekunde, wie in unsererer Region prognostiziert, muss eine E82 Turbine demnach 6 Jahre lang laufen, um die notwendigen Kosten für ein einziges Betriebsjahr zu erwirtschaften. Bei 5 Metern/Sekunde sind es noch 2,5 Jare und erst bei 7 Metern/Sekunde beginnt die Anlage ihre Kosten zu amortisieren. Die Firma ENERCON ist ehrlich - sie sagt, dass die Anlage bei durchschnittlich 8,5 Metern/Sekunde sinnvoll arbeitet. Diese Aussage wird durch obige Berechnungen eindrucksvoll belegt.
7 Meter/Sekunde - das bedeutet eine Windgeschwindigkeit von etwa 25km/h - das bezeichnet man bei uns schon als "stürmisch" und diese Geschwindigkeiten braucht die Turbine an 304 Tagen im Jahr, um nur(!) ihre Kosten (Versicherungen und Reparaturen nicht einmal einkalkuliert) zu decken!
Legende:
(*) Die Leistungen bezogen auf die Windgeschwindigkeit wurde dem Verkaufsprospekt entnommen
(**) Durch Mückenbesatz, Regen, Reif, Umweltverschmutzung und Alterung verlieren die Propellerblätter sehr schnell ihre polierte, glatte Oberfläche, was Verwirbelungen der laminaren Luftströmung bewirkt. Daraus resultiert eine erhebliche Leistungsminderung gegenüber den theoretischen, gerechneten Werten aus dem Verkaufsprospekt.
Zuletzt aktualisiert am Donnerstag, 20. Mai 2010 um 16:34 Uhr
Infraschall - Studien zeigen die Gefahren
Mittwoch, 14. Juli 2010 um 10:13 Uhr
Bernhard Blasen
Befürworter der Windturbinen werden nicht müde, immer wieder die Gefahren durch Infraschall zu relativieren und gering zu reden.
Es gibt allerdings seit langem Ergebnisse von Untersuchungen seriöser Quellen, die bestätigen, dass Infraschall äußerst belastend für den Organismus ist.
Das Bundesamt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin haben im Jahr 2007 einen Bericht veröffentlicht, in dem sie über die äußerst negativen Auswirkungen tieffrequenter Schwingungen berichten. (Download hier).
In einer Studie von Nina Pierpont, MD, PhD beschreibt sie das ""Wind Turbine Syndrome", welches sie durch Untersuchungen eindeutig auf die Emmissionen von großen Windkraftanlagen zurückführen konnte (Deutsche Übersetzung hier)
Die von Windkraftanlagen verursachten Immissionen hat das Verwaltungsgericht Oldenburg bereits in einer Entscheidung vom 01.07.1998, (Aktenzeichen - 4 B 1807/98) - beschrieben:
... Technische Regelwerke wie die TA Lärm können die Beeinträchtigung durch die Geräusche nicht zutreffend erfassen. Bei Windkraftanlagen ist regelmäßig ein dauernd an- und abschwellender Heulton wahrzunehmen, der bei stärkerer Windgeschwindigkeit lauter wird....
Das Bundesamt für Naturschutz schreibt in seinen "Empfehlungen des Bundesamtes für Naturschutz zu naturschutzverträglichen Windkraftanlagen" (erschienen im Jahr 2000) auf Seite 19:
...Dieses Phänomen konnte noch in einer Entfernung von 3 - 5 km zu einer Gruppe von Windkraftanlagen beschrieben werden .
Hinzu tritt ein schlagartiges Geräusch, das entsteht, wenn die Rotorblätter den Turm passieren.
Die Belastung mit einem derartigen Dauerton, kombiniert mit herausgehobenen Einzeltönen muss als besonders störend empfunden werden. Sie bindet die Aufmerksamkeit des Hörers, der sich ihnen nur schwer entziehen kann.
Deshalb sind die Geräusche geeignet, die Konzentration auf anderes oder den Wunsch nach Entspannung nachhaltig zu stören
Beim Lärm von Windkraftanlagen handelt es sich um periodische Immissionen, da sie nicht gleichmäßig auftreten. Prof. Dr. Mausfeld hat sich zum periodischen Lärm von Windkraftanlagen und den Wechselwirkungen von den verschiedenen von Windkraftanlagen verursachten Immissionen wie folgt geäußert:
"Periodischer Lärm ist deswegen als ein besonderer Stressor anzusehen, weil er mit internen Prozessen interferiert. Neurale Prozesse und insbesondere Verarbeitungsprozesse im Gehirn beruhen wesentlich auf einer temporalen Codierung (mit ganz unterschiedlichen Zeitparametern).
Es gibt nur eine mögliche Konsequenzaus diesen Ergebnissen und Aussagen: Windkraftanlagen müssen möglichst von den Wohnungen der Bevölkerung fern gehalten werden. In der derzeit anhängigen Petition beim deutschen Bundestag werden Mindestabstände von 1,5km oder der 10-fachen Gesamt-Anlagenhöhe gefordert. Dies stellt ein absolutes Minimum dar. Die derzeitigen Planungen, die die Turbinen teilweise 500 Meter neben Wohnhäusern vorsehen, sind absolut unakzeptabel!
Außerdem darf die TA-Lärm nicht mehr als Genehmigungsbasis verwendet werden, denn sie ist überhaupt nicht für derartige Anlagen vorgesehen. Es muss eine Norm geschaffen werden, die den Betrieb, die Immissionen und die Effizienz ganzheitlich bewertet.
Zuletzt aktualisiert am Mittwoch, 14. Juli 2010 um 11:36 Uhr
offener Brief
Montag, 17. Januar 2011 um 16:28 Uhr
Bernhard Blasen
Offener Brief an die Mitglieder des Planungsverbandes Mittelfranken:
Sehr geehrter Herr Bürgermeister/Landrat/Stadtrat,
Ich wende mich an Sie, weil Sie Verbandsmitglied im Planungsverband sind und bei der nächsten Sitzung wahrscheinlich zur Abstimmung über die Ausweisung von „Vorranggebieten“ für die Errichtung von Windturbinen gebeten werden. Ich bin mir bewusst, dass Sie von vielen Seiten mit Argumenten bombardiert werden, möchte Ihnen allerdings dennoch meine Sichtweise als Denkanstoß mitgeben.
Windturbinen werden von der betreffenden Industrie als eine umweltfreundliche Möglichkeit, die Klimakatastrophe abzuwenden, verkauft. Wenn man jedoch die Konstrukte der Betreibergesellschaften etwas durchleuchtet, erkennt man, das hier eine riesige Umverteilung von Geldern von der Allgemeinheit in die Taschen derer, die sowieso genügend Geld haben, erfolgt. Wir alle bezahlen über den Strompreis die Gewinne der Wenigen, die die Windturbinen errichten. Die Kleininvestoren erhalten nichts (zumindest habe ich noch von keiner Windanlage in unserer Gegend gehört, die Gewinne ausgeschüttet hat) . Wer kein Geld für Investitionen hat, der zahlt nur die erhöhten Strompreise. Das ist eklatant ungerecht.
Wäre nun wenigstens ein Nutzen erkennbar, könnte man sagen, das ist der Weg der Zukunft, dafür müssen Opfer gebracht werden. Aber liest man die Prospekte der Hersteller von Windturbinen, so wird dort gleichlautend gesagt, dass Windturbinen sinnvoll sind, wenn die mittlere Windgeschwindigkeit etwa 8,5 Meter pro Sekunde beträgt. Nach dem neuesten veröffentlichten Bayerischen Windatlas können wir in unserer Gegend jedoch nur mit durchschnittlichen Windgeschwindigkeiten von 2 bis 4,5 Metern/Sekunde rechnen. Wieder aus den Prospekten der Windturbinenhersteller kann man entnehmen, dass bei diesen Windgeschwindigkeiten nur etwa 2 bis 3 Prozent der Nennleistung erreicht werden kann. Das bedeutet, dass eine Windturbine in Nordbayern niemals wirtschaftlich arbeiten wird! Den Nutzen hat nur der, der das Windrad baut ,und die Verwaltungsgesellschaft. Diese erhalten viel Geld und der Kleinanleger hat im Normalfall nicht einmal ein Mitspracherecht bei Entscheidungen, weil er üblicherweise nur Genussscheine erwerben kann, die ihm kein Stimmrecht zugestehen. Das Risiko trägt er jedoch voll; die Einlagen stehen im Konkursfall hinter allen anderen Verbindlichkeiten!
Nun gut, wenn jemand in unwirtschaftliche Anlagen investieren möchte, so ist das seine Privatsache, könnte man argumentieren. Das stimmt jedoch deshalb nicht, weil die Anlagen derzeit teilweise im Abstand von weniger als 500 Metern zu Wohngebäuden geplant und auch gebaut werden. Und da sind diese Anlagen eine erhebliche Belastung für die Anwohner. Infraschall, Geräuschbelästigung, Schattenwurf, Eiswurf - das alles sind Belästigungen, mit denen die Menschen leben müssen. Die Anlagen werden immer höher; derzeit sind moderne Anlagen etwa 200 Meter hoch, in kurzer Zeit werden sie vielleicht 300 oder 400 Meter hoch werden. Das ist den Nachbarn nicht zuzumuten. Wir zerstören unseren Lebensraum sinnlos ohne Wirkung auf den Energiehaushalt nur um einigen skrupellosen Geschäftsleuten die Taschen zu füllen.
Eine derzeit laufende Petition beim Deutschen Bundestag fordert Mindestabstände von 1.500 Metern oder der zehnfachen Anlagenhöhe zwischen den Turbinen und Wohngebieten. Unter diesen Voraussetzungen kann ich die Turbinen als Privatsache der Betreiber akzeptieren. Werden sie näher an die Wohngebiete gebaut ist das genauso falsch wie der rigide Bau von Atomkraftwerken in den 60er- und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts. Unsere Kinder werden die Industrieruinen in einigen Jahren für teures Geld entsorgen müssen.
Ich bitte Sie daher, im Planungsverband gegen die Ausweisung von „Vorranggebieten“ für die Errichtung von Windkrafträdern zu stimmen.
Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2011.
Mit freundlichen Grüßen
Zuletzt aktualisiert am Montag, 17. Januar 2011 um 16:41 Uhr